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5 leicht umsetzbare Ideen
für mehr Natur im Garten

Ein naturnaher Garten ist nicht nur ein Paradies für Pflanzen und Tiere, sondern auch ein Ort der Entspannung für den Menschen. Mit ein paar einfachen Maßnahmen können Sie Ihren Garten in ein kleines Naturparadies verwandeln. Hier sind fünf leicht umsetzbare Ideen, wie Sie mehr Natur in Ihren Garten bringen können.

1. Gärtnern ohne Gift

Der Verzicht auf chemische Pflanzenschutzmittel und Dünger ist der wichtigste Schritt zu einem naturnahen Garten. Chemikalien schaden nicht nur den Schädlingen, sondern auch den nützlichen Insekten, Vögeln und Bodenlebewesen. Zudem reichern Sie sich im Boden an, und es kann teilweise Jahrzehnte dauern, bis diese wieder abgebaut sind. Stattdessen können Sie auf biologische Alternativen setzen:

  • Nützlinge fördern: Marienkäfer, Florfliegen und Schlupfwespen helfen, Blattläuse und andere Schädlinge zu bekämpfen.
  • Pflanzenstärkung: Brennnesseljauche oder Knoblauchtee stärken die Pflanzen und machen sie widerstandsfähiger gegen Krankheiten und Schädlinge.
  • Mechanische Maßnahmen: Schnecken können Sie zum Beispiel durch das Absammeln oder Barrieren aus Kupferband von Ihren Pflanzen fernhalten. Feinmaschige Netze schützen Kohlpflanzen vor den gefrässigen Raupen des Kohlweißlings.

2. Wasserquellen

Wasser ist ein lebenswichtiger Bestandteil für einen naturnahen Garten. Es bietet Tieren nicht nur Trinkgelegenheiten, sondern ist auch Lebensraum und Kinderstube für Amphibien und Insekten. Folgende Wasserquellen können Sie in Ihrem Garten, oder auch in kleiner Form auf einem Balkon integrieren:

  • Vogeltränken: Flache Schalen, die regelmäßig mit frischem Wasser gefüllt werden, sind beliebte Anlaufstellen für Vögel und Insekten.
  • Teiche und Miniteiche: Ein kleiner Teich oder eine Wasserstelle wie ein bepflanzter Wasserkübel bietet Lebensraum für Frösche, Molche und Libellen.
  • Sumpfbeet: Ein feuchtes Beet oder eine Sumpfzone bietet speziellen Pflanzen und Tieren einen Lebensraum und kann überschüssiges Regenwasser aufnehmen.

Bei allen Wasserstellen sollten Sie unbedingt darauf achten, dass Tiere, die ins Wasser gelangen, es auch wieder verlassen können. Legen Sie bei einem Teich z.B. eine Flachwasserzone an. Bepflanzen Sie die Uferzone. Sie können anfangs auch einfach einen Ast ins Wasser legen. Bei Wasserschalen können Sie ein paar Steine oder hübsche Glasmurmeln hinlegen. Das sieht dann zusätzlich auch noch dekorativ aus.

3. Unterschlupf und Nisthilfen

Vielfältige Versteckmöglichkeiten und Nistplätze machen Ihren Garten zu einem sicheren Rückzugsort für viele Tiere. Hier einige Ideen:

  • Insektenhotels: Solitärbienen und andere nützliche Insekten finden in selbstgebauten oder gekauften Insektenhotels ideale Nistmöglichkeiten.
  • Nistkästen: Vögel wie Meisen, Rotkehlchen oder Spatzen nutzen gerne Nistkästen, um ihre Jungen großzuziehen. Platzieren Sie diese an ruhigen, geschützten Orten.
  • Totholz und Laubhaufen: Stapel von Ästen, Reisig oder Laub bieten Unterschlupf für Igel, Käfer und andere Kleintiere.

4. Bodenleben fördern

Ein gesunder Boden ist die Basis für einen lebendigen Garten. Durch verschiedene Maßnahmen können Sie das Bodenleben aktiv unterstützen:

  • Kompost: Durch das Kompostieren von Garten- und Küchenabfällen entsteht nährstoffreicher Humus, der den Boden verbessert und das Bodenleben fördert.
  • Mulchen: Eine Mulchschicht aus Rasenschnitt, Laub oder Rindenmulch schützt den Boden vor Austrocknung und Erosion und bietet Lebensraum für Bodenorganismen.
  • Gründüngung: Pflanzen wie Lupinen, Phacelia oder Senf verbessern die Bodenstruktur, reichern den Boden mit Nährstoffen an und bieten Nahrung für Insekten.

Diese Maßnahmen lassen nicht nur Ihre Pflanzen besser gedeihen, Sie sparen damit Zeit und schonen sogar den Geldbeutel – und das nachhaltig und langfristig. Ein Boden mit hohem Humusanteil nimmt Regenwasser wie ein Schwamm auf und gibt es nach und nach in Trockenzeiten wieder an die Wurzeln der Pflanzen ab.

5. Heimische Pflanzen

Die Auswahl der richtigen Pflanzen ist entscheidend für einen naturnahen Garten. Heimische Pflanzen sind an die lokalen Bedingungen angepasst und bieten Nahrung und Lebensraum für viele Tiere:

  • Blütenpflanzen: Wildblumen wie Klee, Margeriten oder Schafgarbe locken Bienen, Schmetterlinge und andere Bestäuber an. Viele Insekten sind zudem auf bestimmte heimische Wildpflanzen angewiesen, auf denen sie ihre Eier ablegen können und die ihren Nachkommen als Futter dienen.
  • Sträucher und Bäume: Hecken aus heimischen Gehölzen wie Weißdorn, Schlehe oder Holunder bieten Insekten und Vögeln Nahrung und Nistplätze.
  • Kräuter: Thymian, Salbei oder Lavendel sind nicht nur für uns Menschen nützlich, sondern auch für viele Insekten.

Mit diesen fünf leicht umsetzbaren Ideen können Sie Ihren Garten in ein lebendiges Ökosystem verwandeln. Schon die Umsetzung einer einzigen dieser Ideen kann einen spürbaren Unterschied machen. Wenn viele Menschen kleine Schritte unternehmen, wie zum Beispiel auf Gift im Garten zu verzichten oder heimische Pflanzen zu setzen, hat das eine große positive Wirkung auf die Umwelt. Genießen Sie die Vielfalt und beobachten Sie, wie Ihr Garten zu einem kleinen Naturparadies wird, das sowohl für Pflanzen und Tiere als auch für Sie selbst ein Ort der Freude und Entspannung ist.